Bürgerstiftung Nidderau besucht Jüdische Gemeinde Hanau
Deutschlandweit werden über 1000 Veranstaltungen stattfinden, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Steinmeier stehen. Nidderau möchte sich damit seines seit dem 14. Jahrhundert in Windecken, Heldenbergen und Ostheim existenten jüdischen Landlebens erinnern, das im November 1938 ein schreckliches Ende fand. Beginn wird ein Gottesdienst am 8.August mit dem in den Kirchen begangenen „Israelsonntag“ um 10.00 Uhr in der Stiftskirche, Windecken sein mit einem anschließenden Klezmer-Konzert ab 11.15 Uhr.Näheres wird demnächst über die Presse und andere Medien bekannt gemacht.
Jüdisches Leben wahrzunehmen, war auch Anlass für einen Besuch der Ausstellung “Das Recht des Anderen“ – 70 Jahre christlich-jüdischer Dialog in Deutschland von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ in der Alten Johanneskirche in Hanau und ein Besuch der jüdischen Gemeinde Hanau, die 2005 neu gegründet wurde. Vorstands- und Kuratoriumsmitglieder begleitet von Frau Käppeler, Pfarrerin der ev. Stiftskirche Windecken und dem ev. Pfarrer i.R. Heinz Daume, Nidderau, Vorsitzender der Hanauer christlich-jüdischen Gesellschaft, konnten sich in einem zweistündigen Gespräch austauschen und viel voneinander erfahren.
Ein solcher Dialog ist gerade in der aktuellen Situation dringend notwendig, wo Antisemitismus, Hass, Rassismus und Gewalt unsere Gesellschaft stark unterwandern und Demokratie, Freiheit und Frieden zerstören wollen. Dieser Entwicklung möchten beide Seiten entgegen wirken und für ein friedvolles Miteinander in unserer pluralen Gesellschaft eintreten. Man war sich einig, diesen Dialog im gegenseitigen Austausch fortzusetzen. Im Oktober will man sich im Beisein mit Bürgermeister Bär in Nidderau treffen.