Erstmals Fest der Religionen auf dem Marktplatz in Hanau gefeiert
Dabei waren die evangelische und katholische Kirche mit nur einem ökumenischen Zelt vertreten. „Die Taufe verbindet uns Christen weltweit. Der Fluss, der Bistümer beziehungsweise Landeskirchen trennt, symbolisiert als Tauf-wasser das Verbindende“, so Pfarrerin Kathrin Kautz von der evangelischen Stadtkirchengemeinde Hanau.
Auf dem Marktplatz waren unter anderem die Ahmadiyya Muslim Jaamat Gemeinde, die Baháí-Gemeinde, die Evangelische Allianz, das Islamische Informationszentrum in Kooperation mit dem Muslimischen Arbeitskreis Hanau (MAH), die Jüdisch Chassidische Kultusgemeinde Breslev Deutschland, die Jüdische Gemeinde Hanau, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sowie die Neuapostolische Kirche mit Informationsständen dabei. Gelegenheit zu Austausch, Gespräch und Diskussion gab es reichlich und wurde vielfach genutzt.
Oberbürgermeister Claus Kaminsky eröffnete das erste Fest der Religionen, nicht ohne das Engagement von Wolfgang Weber von der Arbeitsgruppe des Runden Tisches und Beate Funck hervorzuheben. Die Hanauer Stadtverordnetenvorsteherin hatte 2013 den Runden Tisch der Religionen ins Leben gerufen, mit dem Ziel, sich gegenseitig kennenzulernen, Vorurteile abzubauen und Gemeinsamkeiten hervorzuheben. Sie sei stolz und glücklich, dass man miteinander ins Gespräch komme. „Was für ein schönes Fest“, freute sich Funck.
„Selbstverständlich ist es wichtig zu betonen, dass jede Gruppe, jede Gemeinschaft ihre eigene Berechtigung hat für ihren Glauben“, sagte Kaminsky in seiner Begrüßungsrede. Das sei die Wiedergabe des Grundgesetzes Artikel eins. Man solle und wolle die Unterschiede nicht verwischen, so der OB, aber sicher sei auch, dass es mehr Gemeinsamkeiten gäbe, als man glaube. Den Respekt vor Andersdenkenden als gemeinsame Haltung zu präsentieren, sei eine große Aufgabenstellung. Toleranz sei, den Andersdenken-den oder Glaubenden zu respektieren. Das wolle man all denjenigen, die Menschen auseinandertreiben wollen, sagen: „Es gibt kein einziges Beispiel, dass man damit zu Frieden und Wohlstand beigetragen hätte.“
(Quelle: Hanauer Anzeiger)