Intensive Arbeit an der Basis: Mit 200 Mitgliedern ist die seit 2005 bestehende Jüdische Gemeinde Hanaus eine mit Zuwachs
Für Oliver Dainow von der jüdischen Gemeinde ist das, was in der Innenstadt stattfindet, „Folklore“. Eigentlich sei das Chanukka-Fest eines, das zu Hause in der Familie begangen werde. Er finde es zwar legitim, dass das Lichterfest immer häufiger öffentlich zelebriert wird, doch auf die Frage, was die chassidische Gruppierung von der jüdischen Gemeinde unterscheide, sagt er: „Ich weiß nicht, was diese Gemeinde wirklich will.“
Von Folklore spricht er, weil die erst seit vergangenem Jahr bestehende Gemeinschaft sich auf öffentlichkeitswirksame Auftritte konzentriere. „Wir von der jüdischen Gemeinde Hanau betreiben Basisarbeit“, erklärt er. Dazu gehören neben Integration und Weiterbildung die Vermittlung jüdischer Traditionen und Bräuche, das gemeinsame Feiern von Gottesdiensten und jüdischen Festen. Hinzu komme die Betreuung der Mitglieder bei bürokratischen oder anderen Anliegen. Die Arbeit mit Kindern sei ebenso wichtig wie die Aktivitäten mit und für die Senioren.