Aktuelles, Vergangenes, Zukünftiges: Die Jüdischen Kulturwochen in Hanau bieten von Oktober bis Dezember ein abwechslungsreiches Programm
„Das Massaker der Hamas an Jüdinnen und Juden in Israel im vergangenen Jahr hat uns alle tief erschüttert und betroffen gemacht. Leider haben seitdem antisemitische Übergriffe auch in Deutschland zugenommen. Die Stadt Hanau unterstützt als Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts sehr gerne den interdisziplinären Reigen aus Ausstellung, Vortrag, Führung, Andacht, Filmvorführung, Konzerten und damit die Reflexion wie Diskussion von Lebenswirklichkeiten. Das Programm der Jüdischen Kulturwochen unterstreicht das bemerkenswerte Engagement vor Ort, aber auch für das religiöse und gemeinschaftliche Leben in Vielfalt, Demokratie und Verständigung insgesamt – ein deutliches Ausrufezeichen gegen Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit“, betont Oberbürgermeister Claus Kaminsky.
„Die vergangenen elf Monate haben das jüdische Leben bei uns in Deutschland auf eine harte Probe gestellt“, resümiert Oliver Dainow, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Hanau nachdenklich. „Trotzdem oder vielmehr gerade deshalb steht es für uns außer Frage, auch in diesem Jahr wieder Kulturwochen zu veranstalten um uns nicht zurückdrängen zu lassen“.
Die aktuellen Ereignisse und die damit einhergehende Lage wirkte sich auch auf das Programm aus. So wird die Ausstellung „Ja, DAS ist Antisemitismus“ zentraler Bestandteil der Kulturwochen sein und am Donnerstag, 10.Oktober, um 19 Uhr in der Eugen-Kaiser-Schule den Auftakt geben. Entwickelt von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen bilden authentische antisemitische Vorfälle die Grundlage für die Ausstellung. Sie ist ein Ausgangspunkt, um sich mit der Betroffenenperspektive zu befassen. Die Ausstellung wird bis Mitte November in der Eugen-Kaiser-Schule zu sehen sein.
Teil des Programms sind zudem viele interessante Veranstaltungen, darunter auch eine Fortsetzung der sehr erfolgreichen Reihe „Jüdischer Witz“ mit Rabbiner Steiman aus Frankfurt und Rabbiner Rotschild aus Berlin. Zudem sind Vorträge, Konzerte und die Zeitzeugendokumentation „Drei Generationen auf der Flucht“ mit anschließendem Filmgespräch im Kinopolis Hanau Teil des Programms.
Das vollständige Programmheft kann im Internet unter www.juedische-kulturwochen-hanau.de heruntergeladen werden. Es wird um vorherige Anmeldung zu den entsprechend vermerkten Veranstaltungen gebeten.