RIAS Hessen stellt Ausstellung zu Antisemitismus in der HöMS am Standort Mühlheim vor
Am 12. September 2024 wurde die Wanderausstellung „Ja, DAS ist Antisemitismus!“ in Zusammenarbeit mit der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS) am Standort Mühlheim der HöMS präsentiert.
Die Dekanin des Fachbereichs Verwaltung Prof. Dr. Beate Eibelshäuser und der Dekan des Fachbereichs Polizei Frank Schneider begrüßten die zahlreich erschienenen Dozenten, Studierenden und weitere Interessierte im Saal des Campus Mühlheim. In ihrer Begrüßung hoben sie die Aufgabe der Hochschule hervor, Studierenden eine kritische Grundhaltung zu antisemitischen Anspielungen, Verschwörungserzählungen und stereotypen Bildern zu vermitteln, sensibel auf Argumente zu reagieren und eigene Sichtweisen zu hinterfragen.
In seinem Grußwort ging der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Hanau Oliver Dainow auf das Leben von Jüdinnen und Juden in Deutschland ein. Dabei schilderte er den Alltag im Hier und Jetzt und die Belastung durch antisemitische Angriffe und Ausgrenzung.
Anschließend stellte Dr. Susanne Urban die Bildungsarbeit der RIAS Hessen vor und führte in die Ausstellung ein. "Antisemitismus ist, auch in Hessen, Alltag. Seit dem 7. Oktober 2023 eskaliert der Antisemitismus, und zwar ungebrochen. Mit unserer Ausstellung unterstreichen wir, was Antisemitismus mit Betroffenen macht, was sie in der Gesellschaft erleben. Wie sie damit umgehen. Wo sie Hilfe finden. Es wird deutlich, wie wichtig eine Solidarisierung ist. Die Ausstellung zeigt die beispielhaften Vorfälle aus Hessen als Bildgeschichten. Dass wir diese Geschichten Betroffener auf dem Campus der HöMS ausstellen, finde ich wunderbar. In unserem stetigen, guten Dialog mit den Sicherheitsbehörden in Hessen und der HöMS bekräftigen wir immer wieder die Betroffenenperspektive. Und wir sehen, dass sie wahrgenommen wird."
Die Grundlage der Ausstellung bilden authentische, antisemitische Vorfälle bei denen betroffene Personen ganz unterschiedliche Reaktionen ihrer Umwelt erlebt haben. Daher auch der Ausstellungstitel: „Ja, DAS ist Antisemitismus!“
Das Ziel der Ausstellung ist, für die Betroffenenperspektive zu sensibilisieren und darzustellen, dass Antisemitismus Alltag ist. Die Illustrationen sind ein Ausgangspunkt, um sich mit der Betroffenenperspektive zu befassen und sich zu überlegen, wie Antisemitismus erkannt und wie ihm begegnet werden kann.