Pestalozzischule: Religionsgruppen in Synagoge
Solche und viele weitere Fragen der Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 3 und 4 zum wichtigsten Propheten im Judentum brachten Oliver Dainow, den Geschäftsführer der Synagoge, ganz schön ins Schwitzen. „Warum heißt eure Kirche Synagoge? Wie betet ihr? Habt ihr eine besondere Kleidung zum Anziehen, wenn man betet?“ Auch die Fragen zur jüdischen Religion und Geschichte zeigten das große Interesse der Kinder. So erfuhren sie, dass erst seit 2005 wieder in Hanau eine Synagoge existiert, die Versammlungsort für alle jüdischen Gläubigen im Main-Kinzig-Kreis ist.
Diese Begegnung mit einem kompetenten, auskunftsbereiten jüdischen Menschen an einem Ort, in dem der jüdische Glaube gelebt wird, regte die Kinder zu einem intensiven interreligiösen Dialog an, der Oliver Dainow, Religionslehrer Maurice Radauscher und Schulleiter Stefan Weidner begeisterte. Der respektvolle Austausch baute bei allen Beteiligten Berührungsängste ab. Schnell wurde deutlich, dass es auch zur Religion des Lebens viele Gemeinsamkeiten gibt. „Wir bedanken uns ganz herzlich für die uns geschenkte Zeit und kommen gerne einmal wieder!“, waren sich die Besucher einig. Mose wurde übrigens 120 Jahre alt und hat gerne Gutes getan. Und die Kleiderordnung? Jüdische Jungen und Männer tragen eine Kippa als Symbol ihrer Ehrfurcht und Demut gegenüber Gott. Zum Gebet darf man einen Gebetsschal anziehen, man muss es aber nicht.