09.11.2023 um 19.00 Uhr: Gemeinsames Gedenken an Opfer der Novemberpogrome 1938
„Antisemitismus ist keine Meinung. Er ist eine Perversion. Eine Perversion, die tötet.“ Unter dem Leitgedanken dieses Zitats von dem französischen Staatspräsidenten Jaques Chirac steht in diesem Jahr die Gedenkveranstaltung für die Opfer der Novemberpogrome 1938, zu der Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck die Hanauer Bürgerschaft an das Mahnmal für die zerstörte Synagoge in der Nordstraße einladen.
Kaminsky und Funck hoffen auf die Teilnahme vieler Hanauerinnen und Hanauer bei der Gedenkveranstaltung und laden ausdrücklich auch junge Menschen ein. Beide geben der Veranstaltung grundlegende Bedeutung: „Erinnern wir uns an die Leistungen jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger für unsere Stadt, gedenken der Opfer und sehen es auch als Mahnung für die jüngeren Generationen, den rechtsradikalen und neonazistischen Bewegungen zu widerstehen und diesen aktiv entgegenzutreten.“
Mit dem gemeinsamen Gedenken am Donnerstag um 19 Uhr in der Nordstraße soll die Erinnerung an die verharmlosend „Reichskristallnacht“ genannten Novemberpogrome wachgehalten werden. In der Nordstraße wird Pfarrer Dr. Werner Kahl die Begrüßung sprechen, nachdem die Schulbigband HOLAs Blechle mit einem Musikstück auf das Gedenken eingestimmt hat. Es folgt die Ansprache von Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck. Nach einem Impulsvortrag von Schülerinnen und Schülern der Hola „Raus aus Hanau – der Pogrom und seine Folgen“ folgt ein weiteres Musikstück und anschließend spricht Oliver Dainow, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde in Hanau. Der Kranzniederlegung schließen sich ein stilles Gedenken und Gebet an. Das Jüdische Gebet für die Ermordeten des Holocausts El Male Rachamim spricht Rabbiner Shimon Großberg. Mit einem weiteren Musikvortrag durch HOLAs Blechle endet die Veranstaltung.