1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland: Festjahr in Hanau
Das Festjahr „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ wird auch mit zahlreichen Veranstaltungen in Hanau begangen. Die Jüdische Gemeinde Hanau, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V., die Brüder-Grimm-Stadt Hanau und weitere Partner bieten ab Juli eine Vielzahl an Veranstaltungen.
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Mit dem Schirmherren Bundespräsident Steinmeier, sind sich Oliver Dainow, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde, Pfarrer Heinz Daume, evangelischer Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und Oberbürgermeister Claus Kaminsky einig, dass das Jubiläumsjahr das „vielfältige, facettenreiche, lebendige, aber auch weiterhin bedrohte jüdische Leben“ darstellen kann. „Die Bundesrepublik ist nur vollkommen bei sich, wenn Jüdinnen und Juden sich hier vollkommen zu Hause fühlen“, zitieren sie Frank-Walter Steinmeier.
Die Reihe mit rund 1.000 Veranstaltungen deutschlandweit bezieht sich auf ein Dekret des römischen Kaisers Konstantin aus dem Jahr 321, das die Ansiedlung von Juden in Köln belegt und bildet auch ein deutliches Ausrufezeichen gegen Antisemitismus.
Am 18. Juli um 19 Uhr spielen Roman Kuperschmidt & seine Klezmerband in der „Nacht der Kulturen“ im Café Ellis am Johanneskirchplatz. Kuperschmidts unverwechselbarer, brillanter Klarinettenton verleiht selbst oft gehörten Stücken eine neue Magie. Vor der Veranstaltung und in der Pause wird es jüdische und orientalische Speisen geben, um miteinander ins Gespräch zu kommen.
In den Fluren der Alten Johanneskirche ist noch bis 31. Juli die Ausstellung „Das Recht des Anderen“ über die 70-jährige Arbeit des Deutschen Koordinierungsrates mit seinen Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit zu sehen.
Susan Borofsky & Friends kommen am 19. September 2021 um 19 Uhr in die Wallonisch-Niederländische Kirche. Bei dem Liederabend präsentieren Borofsky, die in den USA aufwuchs und am Broadway sowie an der New York City Opera sang, zusammen mit Yaromyr Bozhenko (Piano) und Arturo Castro Nogueras (Gitarre) eine Auswahl von Songs namhafter jüdischer Künstlerinnen und Künstler, wie Barbra Streisand, Bob Dylan oder Leonard Cohen.
Am 30. September um 19 Uhr wird Kolot - das Berliner Kantorenquintett, in der Wallonisch-Niederländischen Kirche zu Gast sein. Das All-Star Kantorenensemble Kolot (hebräisch: Stimmen) setzt sich aus Aviv Weinberg (Sopran), Netta Shahar (Alt), Tal Koch (Tenor), Hemi Levison (Bariton), Assaf Levitin (Bass) und Naaman Wagner (Klavier) zusammen. Sie kombinieren Kantorengesang mit synagogaler Musik, darunter viele in Deutschland kaum bekannte Stücke.
Sukkot, das Laubhüttenfest, wird im September begangen und kann in diesem Jahr hautnah miterlebt werden. Darüber hinaus sind im Herbst Führungen und Vorträge zum Jüdischen Hanau, über den Jüdischen Friedhof sowie den in Hanau geborenen und international renommierten Maler Moritz Daniel Oppenheim (1800-1882) geplant.
Die Veranstaltungen werden aus Eigenmitteln und dem Kulturprogramm des Zentralrats der Juden in Deutschland finanziert. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei, allerdings wird um Spenden gebeten. Es sind die jeweils geltenden Corona-Bedingungen sind zu beachten.
(http://www.presse-service.de/data.aspx/static/1076538.html)
Veranstalter und Partner